Katja HOrnauer

„Wareniki” – Fruchtige Teigtaschen mit (Gummi-)bäriger Überraschung nach russischem Rezept

Meine lieben Blog-Leser,
aus meinem Urlaub bei meinen Eltern in Weißrussland habe ich nicht nur Fotos sondern eine ganz besondere Leckerei für euch mitgebracht: „Wareniki“. Ihr fragt euch, was sich hinter diesem Namen verbirgt? „Wareniki“ sind kleine Täschchen aus frisch zubereitetem Nudelteig mit leckeren Füllungen je nach Geschmack – ähnlich den allseits bekannten und beliebten italienischen Ravioli, nur eben aus der traditionellen russischen Küche.
In meiner Kindheit haben wir „Wareniki“ oft mit gestampften Kartoffeln und fruchtigen Blaubeeren – frisch aus dem Wald vom Wochenmarkt, in Russland „Basar“ genannt – zubereitet. Eine wunderbare Sache, besonders für Kinder – sie lieben die kleine beerig-süße Mahlzeit. Und so lag es für mich nahe, „Wareniki“ auch mal zusammen mit meiner Tochter auszuprobieren. Welch eine Freude! Um das Essen noch etwas spannender zu gestalten, hat sie neben der Füllung Gummibärchen in den Teigtaschen versteckt. Um die bärige Überraschung selbst zu ergattern, hat sie natürlich viele viele „Wareniki“ verspeist. Wer der glückliche Finder des kleinen grünen Bärchens war, bleibt allerdings unser Geheimnis.
Damit ihr auch in den Genuss dieser russischen Köstlichkeit kommen könnt, verrate ich euch hier nun das Rezept. Ihr braucht für etwa 100 Stück:
1 kg Weizenehl, Typ 405
4 Eier
300 ml Wasser
2 TL Salz
Und für die Füllung:
100 g Blaubeeren, am besten frisch aus dem Wald vom Wochenendmarkt (Basar)
1 EL Zucker

Und schon kann es losgehen.
Zuerst knetet ihr aus Mehl, Eiern, Wasser und Salz einen Teig, den ihr viertelt und dünn ausrollt. Mit einem Becher könnt ihr dann daraus Teigkreise ausstechen – Kinder lieben es, dabei zu helfen. Mit einem kleinen Löffel werden ein paar Beeren und etwas Zucker auf den ausgestochenen Kreisen verteilt. Das ist auch der Moment, in dem kleine gummibärige Überraschungen ins Spiel kommen können. Beim Zusammenklappen, damit aus den Teigkreisen Teigtaschen werden, ist Vorsicht geboten: die Teigränder müssen gut zusammengedrückt werden und es darf nichts von der Füllung aus den Taschen quillen. Sonst öffnen sich die „Wareniki“ beim Kochen und die Füllung sprudelt durch das Wasser. Ist aller Teig gefüllt und zu Teigtaschen geformt, ist es Zeit zum Kochen. Dafür werden einige Liter Wasser in einem großen Topf erhitzt und die „Wareniki“ vorsichtig hineingegeben und bei mittlerer Hitze gekocht. Ab und zu umrühren nicht vergessen. Schwimmen die Täschchen oben, sind sie gar. Ihr könnt sie gut mit einer Schaumkelle aus dem Wasser angeln und mit etwas Butter in einer Schüssel schwenken, bis sich die Butter gut verteilt hat. Traditionell werden „Wareniki“ mit etwas Schmand oder saurer Sahne serviert. Glaubt mir: ein Gedicht!
Ungekocht lassen sich „Wareniki“ prima einfrieren. Dafür einfach die Teigtaschen auf ein bemehltes Brett legen, mit einem Küchentuch abdecken und einige Stunden vorfrieren. Nun kleben sie nicht mehr aneinander und können in einer gut verschließbaren Dose oder einem Gefrierbeutel ins Kühlfach gelegt werden. Dort halten sie sich etwa ein Jahr.
Das Gute daran: Solltet ihr mal spontan Besuch bekommen, könnt ihr problemlos und schnell „Wareniki“ zubereiten – eure Gäste werden den russischen Schmaus lieben.
Die Füllung könnt ihr je nach Geschmack auch abwandeln. In Russland sind je nach Region unterschiedliche Füllungen beliebt. Also lasst eurer Fantasie freien Lauf und lasst mich wissen, wie es euch geschmeckt hat!
Übrigens: Meine Tochter hat die Zeit bei ihren Großeltern, liebevoll Babuschka und Deduschka genannt, sehr genossen und noch einige andere Rezepte aus der russischen Küche ausprobiert. Verratet ihr mir auch eure Lieblingsrezepte? Ich würde mich freuen!

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